Pühringer-Zwanowetz, Matthias Steinl.

Pühringer-Zwanowetz, Matthias Steinl.

Österr. Kunst- und Architekturgeschichte Pühringer-Zwanowetz, Leonore. Matthias Steinl. Wien/München. Herold. 1966. -4°. 316 Seiten, 314 Abb. auf Tafeln, 17 Abb. im Text (Grundrisse, Skizzen etc.) Leinen mit Schutzumschlag. Gutes Ex.

Matthias Steinl oder Steindl (* 1644-1727) war ein österreichischer Architekt und Bildhauer. Er war einer der ersten, der den Stil des Hochbarock in Österreich etablierte. Vermutlich aus dem Salzburgischen stammend, ist er seit 1682 in Breslau nachgewiesen, wahrscheinlich wurde er vom dortigen Fürstbischof nach Wien empfohlen. 1688 wurde er Kaiserlicher Kammerbeinstecher.
Sein (urkundlich nicht gesicherter) erster architektonischer Auftrag bei Wien war die Pfarrkirche von Laxenburg (vonCarlo Antonio Carlone übernommen), mit der er ab 1703 den ersten hochbarocken Bau nördlich der Alpen mit geschwungenen Fassadenelementen verwirklichte. Die kurz zuvor gebaute Dorotheerkirche in Wien ist nicht mehr erhalten. Seine architektonischen Entwürfe wurden hauptsächlich von Joseph Mungenast verwirklicht, mit dem er, so wie mit dessen Onkel Jakob Prandtauer oft zusammen arbeitete. Zu diesen Werken zählt der Turm von Stift Dürnstein (1718) sowie Stift Zwettl (1722). Von seinem bildhauerischen Werk sind vor allem seine Reiterstatuetten von Leopold I. und Joseph I. berühmt, die die beiden Kaiser als Kämpfer gegen die Türken zeigen. Daneben sind noch seine Entwürfe für Altarräume und Chorgestühle etwa für die Hietzinger Pfarrkirche und die Peterskirche in Wien zu erwähnen, die ein am Theater geschultes stark räumliches Aufbaukonzept verraten.

EUR 22,-- 

22191A.jpg
22191A.jpg