Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co. Aktien-Gesellschaft Braunschweig. Ein…

Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co. Aktien-Gesellschaft Braunschweig. Ein

Firmengeschichte + Firmenkataloge Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co. Aktien-Gesellschaft Braunschweig. Einzel-Konstruktionen der Weichen- und Signal-Stellerei. Ausgabe 1903. 23 x 33,5 cm. Mit einer Lichtdrucktafel der Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel. Über (z.T. doppelblattgrossen) Tafeln mit Konstruktionszeichnungen. Restaurierter Einband mit aufkaschiertem Originaltitel (dieser stark fleckig) Manche Tafel an den Rändern leicht wasserfleckig, ansonsten innen in gutem Zustand. Das im Vorwort angekündigte Erläuterungsheft liegt nich bei.

Konstruktionszeichnungen von: Signalstellblöcken, Kurbelwerken, Stellwerken, Gestängeleitungen, Drahtzug-Ablenkungen und -führungen, Drahtzugspannwerken, Weichen-Spitzenverschlüssen und -antrieben, Weichen-Verriegelungen, Weichensignalen, Kontrollschlössenr, Entgleisungsweichen und Gleissperren, Sperr- und Fühlschienen, Schienenkontakten, Armsignalen, Scheiben- und Kastensignalen, Signalständern und Signalbrücken, Schranken.

Im Jahre 1870 wurde der Konstrukteur Heinrich Büssing (1843 – 1929) von der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn beauftragt, zwei aus England stammende Stellwerke in Börßum und Jerxheim aufzustellen. Aus Büssings Sicht hatten die gelieferten Stellwerke aber nicht die für die Staatseisenbahn benötigte Qualität. Deswegen fasste er noch im selben Jahr den Entschluss, selbstständig nach eigenen Entwürfen Eisenbahnsicherungs-Anlagen zu bauen, und gründete in der Wolfenbütteler Straße dafür eine Maschinenbauanstalt. Ein Zufall führte Büssing 1873 mit dem Unternehmer Max Jüdel (1845 – 1910) zusammen, der notwendige Geldmittel bereitstellt, deshalb wurde die Firma in die Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co umbenannt. 1874 zog man auf ein 37 000 m² großes Grundstück in der Ackerstraße um. Dort wurden in den ersten zehn Jahren bereits 200 Stellwerke mit insgesamt 3000 Stellhebeln gefertigt und bis in die Schweiz, Österreich und Russland geliefert. Büssing konnte im Laufe der Jahre über 90 deutsche Patente in der Signaltechnik erwerben und industriell umsetzen, wie zum Beispiel das der „Büssing-Bremse“, einer Vorrichtung, die es erlaubte, bei Rangierarbeiten Bremsschuhe von fahrenden Wagons abzustreifen. Im Jahr 1897 wurde ein Gemeinschaftsvertrag zwischen der Siemens & Halske AG, der Max Jüdel & Co und der Maschinenfabrik Bruchsal AG geschlossen. Siemens beteiligte sich mit einem Drittel am Kapital. Ein Jahr später wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Büssing zog sich 1903 mit seinem Kapital zurück und gründete eine Lastwagen-und Omnibusfabrik (?BZS 1903)*. Im Jahr 1928 übernahm die Siemens & Halske AG die Aktienmehrheit und 1942 das ganze Werk. Das Siemens-Werk Braunschweig existiert noch heute und ist mit derzeit fast 3 000 Mitarbeitern einer der größeren Arbeitgeber der Stadt.

EUR 580,-- 

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